Eine niedrige Sauerstoffkonzentration in der Wurzelzone ist ein wachstumsbegrenzender Faktor, da Sauerstoff für die Einleitung mehrerer lebenswichtiger physiologischer Prozesse der Pflanzen benötigt wird. Die Sauerstoffmenge im Wachstumsmedium bestimmt auch die Wurzelausrichtung und den Stoffwechselzustand der Wurzel. Bei unzureichendem Sauerstoffgehalt können die Pflanzen ihren Wasserverbrauch verringern, das Wachstum verlangsamen, den Ertrag verringern und verwelken. Sauerstoffmangel im Wurzelbereich ist oft die Ursache für Schäden und den Tod von überschwemmten oder übermäßig bewässerten Pflanzen.
Sauerstoff wird für verschiedene Stoffwechselprozesse benötigt, die sich unmittelbar auf das Wurzel- und Sprosswachstum und die Entwicklung der gesamten Pflanze auswirken. Doch nicht nur die Pflanze ist für ihr gesundes Wachstum auf eine ausreichende Menge an Sauerstoff angewiesen. Mikroorganismen konkurrieren mit den Pflanzenwurzeln um das verfügbare O2 in deren Umgebung.
Um das volle Wachstumspotenzial der Pflanzen zu erreichen, muss der Sauerstoffbedarf sowohl der Pflanzen als auch der Mikroben in der Rhizosphäre gedeckt werden. Ein niedriger Sauerstoffgehalt begünstigt das Wachstum schädlicher Bodenmikroben und veranlasst die Pflanzen zu einem anaeroben Atmungsprozess, bei dem Ethanol freigesetzt wird. Ethanol wiederum macht die Pflanzen anfällig für Infektionen und ruft schädliche Mikroben auf den Plan.
Der obige Text ist ein Überblick über den Artikel „Oxygen in the root zone and its effect on plants“ von Mario de Jesús Moreno Roblero, Joel Pineda Pineda, Ma.Teresa Colinas León, und Jaime Sahagún Castellanos, URL: https://cienciasagricolas.inifap.gob.mx/index.php/agricolas/article/view/2128/3260